Wie?

Wie kann ich helfen? 
Wie arbeiten wir miteinander? 
Was machen wir? 

Wie sehe ich die Welt?

Wie kann ich helfen? 

Wie und ob ich dir helfen kann finden wir im ersten Gespräch heraus. Daraufhin entsteht der Vertrag, in dem der Arbeitsauftrag festgelegt ist, sowie unsere Rechte und Pflichten.
Für einen Vorabcheck schreib mir doch ein paar Zeilen über dich und deine Baustelle(n) oder ruf mich an; dann kann ich mich schonmal einfühlen und gegebenenfalls auf eine(n) Kollegin / Kollegen meines Netzwerks, die / den ich für besser geeignet halte, verweisen. 

Wie arbeiten wir miteinander? 

Eine "Sitzung" (nein, wie sitzen nicht immer) geht bei mir so lange sie eben geht.
In meinem Hauptberuf bin ich therapeutische Sitzungen von 50 Minuten gewohnt. Eine derart strenge Reglementierung gibt es bei meiner Nebenprofession nicht. Wenn wir nach 40 Minuten "durch" sind, ist das so. Wenn wir nach einer Stunde gerade mal am Kern angekommen sind, werde ich mich nicht von dir verabschieden und "aufs nächste Mal" vertrösten, sondern wir finden gemeinsam einen passenden Zeitpunkt, um die Sitzung zu beenden. 


Auch die Häufigkeit der Sitzungen ist individuell. Manchmal kann es Sinn ergeben, sich 3  Mal in der Woche zu treffen. Manchmal ist es hingegen sinnvoll, ein oder zwei Monate für die Integration des Prozesses verstreichen zu lassen. Im Regelfall sehen wir uns allerdings ein Mal in der Woche.

 

 

Was machen wir?  

Ich höre dir zu.
Vor allem für den Arbeitsauftrag ist die (kognitive) Analyse 
des Status Quo wichtig.  

Wir sortieren.  

Wo kommst du her & Wo willst du hin? 

Welche Gedanken kreisen? Welche Glaubenssätze halten dich in deiner Entwicklung zurück? Welche Verhaltensmuster haben ausgesorgt? 

Ich halte dich.
Wenn das Problem auf der rein logischen Ebene gelöst werden könnte, wärst du nicht bei mir. Für manches gibt es keine Lösung auf der Ebene des Verstandes.
Daher gehen wir eine Ebene tiefer.
Du darfst schreien, weinen, verzweifeln und ich halte dich.
Du darfst in Kissen hauen, auf den Boden stampfen und Bäume beschimpfen.
Ziel ist es, deinen Emotionen möglichst viel Bühne zu geben;
dem einen Ausdruck zu verleihen, was in dir schlummert.
Ich werde dich motivieren, immer einen Schritt weiter aus deiner Komfortzone zu gehen.
Lerne wieder die Sprache, die du als erstes gesprochen hast: Die Körpersprache.
Und sprich aus, was endlich mal gesagt werden muss.

Fantasiereisen.
Dieses Sammelsurium an imaginativen Verfahren vereint die Methode, dass ein*e Sprecher*in erzählt und ein*e Zuhörer*in entspannt durch innere Bilder wandert. Man unterscheidet gelenkte, halboffene und offene Fantasiereisen, wobei zu letzteren das katathyme Bilderleben gehört. Hierbei handelt es sich eher um einen Dialog, d.h. der/ die Zuhörer*in nimmt den/die Sprecher*in in die Welt seines Unterbewusstseins mit.

Körperorientierte Therapie.
Entspannungstechniken wie die Progressive Muskelentspannung, spezifische Massagepraktiken wie beispielsweise Reiki, Übungen zur verbesserten Körperwahrnehmung, Atmungsübungen, TRE (Tension and Trauma Releasing Exercises), Yoga... Wir schöpfen aus dem breiten Repertoire der Nachfolger*innen Wilhelm Reichs, verbunden mit fernöstlichen Praktiken und schauen, was für dich passt.
Alles kann, nichts muss. Wir schauen, was sich für dich stimmig anfühlt!

Zum Mitnehmen. Hausaufgaben.
Autosuggestionen. Spiegelarbeit. Wahrnehmungsübungen. Ritualarbeit.

Wie sehe ich die Welt?

Die verschiedenen Therapieschulen sind nichts anderes als eine Ansammlung von Glaubenssätzen:
Wie wird der Mensch, sein Handeln, Fühlen und Denken erklärt?

Mein Studium hatte einen systemischen Schwerpunkt. Auch, weil dieser Ansatz damals noch als neu und modern galt, und sich meine Universität mit dieser Ausrichtung ziemlich "hipp" fühlte. Ja, ich habe Freude an Aufstellungsarbeit, Arbeit mit dem Stammbaum, Familie in Tieren nach Luitgard Brem-Gräser u.ä., konnte/ könnte mich aber nie nur und ausschließlich mit diesem Ansatz zufrieden geben.

In meiner Arbeit als Suchttherapeutin galt in unserer Einrichtung die verhaltenstherapeutische Denkweise. Die wichtigste Maxime hierbei: Jedes Verhalten ist erlernt und kann somit auch wieder verlernt werden. Welch Lichtblick, welch Silberstreifen am Horizont! Verhaltenstherapeutische Methoden eignen sich vor allem dann, wenn akut bestehende Probleme und Beschwerden Jetzt, Sofort, Hier und Heute eine (zumindest kurzfristige) Lösung benötigen.

"Zu Hause angekommen" bin ich in (beziehungsweise dank) meiner Ausbildung zur Gestalttherapeutin. Die Gestalttherapie steht in der Tradition der humanistischen Verfahren und basiert auf einem ganzheitlichen Weltbild, in dem der Mensch als Einheit von Körper, Seele und Geist, eingebunden in ein soziales und ökologisches Umfeld betrachtet wird. Die Nähe der Gestalt zur Psychoanalyse (und damit einer weiteren Gruppe von spannenden Glaubenssätzen) erklärt sich schon allein daher, dass die Begründer Fritz und Lore Perls psychoanalytisch ausgebildet waren. Mit dem Soziologen Paul Goodman entwickelten und beschrieben sie in den 40er Jahren zunächst im südafrikanischen Exil, dann in ihrer amerikanischen Wahlheimat Methoden, die sowohl die Bewusstheit im Hier und Jetzt, als auch Körperlichkeit, Lebensfreude und kreative Kompetenz fördern. Die Vorgehensweise ist eher Ressourcen- und Lösungsorientiert als Krankheits- und Leistungsorientiert. 

In der Heiligenfeldklinik in Bad Kissingen, meiner letzten Arbeitsstelle, schlägt das Herz Tiefenpsychologisch - ebenfalls eine Weiterentwicklung der Psychoanalyse. Wie in der Gestalttherapie ist die Beziehung zwischen TherapeutIn und KlientIn ein wichtiger Baustein zur Heilung, auf deren sicheren Grundmauern der innere Konflikt bewusst werden kann.

Letztlich hat jede Schule ihre Berechtigung; ihre Denkmodelle um "uns" und alles 
"zwischen uns" zu erklären; ihre "Tools", um uns zu (unter-) stützen.
Ich hoffe, dass der Schulenstreit in naher Zukunft beigelegt wird und auf den jahrhundertlangen Kongruenzkampf Kooperation folgt. Die Verbindung der Therapieschulen, und die Klient- und Situationsadäquate Anpassung der "Tools" führt zum Erfolg. Dem einen hilft eben dieses, dem anderen jenes. Und mal hilft etwas ganz anderes.

Letztlich konnten Studien zeigen, dass für den Behandlungserfolg weder die theoretische Orientierung, noch Alter, Geschlecht, berufliche Erfahrung oder technische Fähigkeiten ausschlaggebend sind, als vielmehr: 
DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN KLIENT/IN UND THERAPEUT/IN! 
Deshalb: Lass uns uns kennenlernen!

Das Ich ist vor allem ein körperliches.
- Sigmund Freud -